Entgiftung

Naturheilkundliche Sichtweise

Als Gift bezeichnet man generell Substanzen, die durch Stoffwechselvorgänge, das Eindringen in den Körper oder das Berühren des Körpers Schaden zufügen können. Eine Intoxikation (=Vergiftung) im klassischen Sinne kann einen vorübergehenden oder dauerhaften Schaden anrichten oder zum Tod führen, je nach Toxizität (=Giftigkeit) der Substanz. Es gibt akute und chronische Vergiftungen. Auf die Arten der akuten Vergiftungen muss ich hier nicht näher eingehen, da es sich um einen medizinischen Notfall handeln würde.

In der Naturheilpraxis dagegen, geht es beim Thema Entgiftung um abgelagerte Gifte, die wir täglich zu uns nehmen, die ggf. chronische und/ oder diffuse Beschwerden verursachen, wie zum Beispiel:

  • Weichmacher
  • Schadstoffe in Textilien
  • Fluoride
  • Glyphosat
  • Dioxin
  • Schwermetalle wie z. B. Quecksilber
  • Aluminium
  • Bromierte Biphenole
  • Antibiotika           
  • Umweltgifte u.v.m.

Der Prozess der Entgiftung

​Die im Körper gebildeten Stoffwechselabbauprodukte (z.B. Ammoniak, Harnstoff) werden von der Leber und der Niere abgebaut und ausgeschieden. Ist diese Form der Entgiftung gestört, kommt es zur Ablagerung durch diese Stoffwechselprodukte. In der Alternativmedizin sprechen wir von einer Entgiftung, um im Körper abgelagerte Gifte zu neutralisieren und zur Ausscheidung zu bringen. Dies wird auch häufig Ausleitung bzw. Entschlackung genannt. Berücksichtigung findet dabei auch die Optimierung des Säure/ Basen Haushalts.

Aber mit „Entgiftung“ ist nicht nur der Prozess gemeint, der über die Leber bzw. Nieren abläuft! Entgiftungsprozesse erfolgen auch auf zellulärer Ebene. Jede Körperzelle hat einen eigenen Stoffwechsel und somit entstehen auch Abfallprodukte, die entsorgt werden müssen. Kommen noch zusätzliche schädliche Stoffe in die Zelle, die ebenfalls eliminiert werden müssten, dann ist die „Entgiftungskapazität“ der Zelle unter Umständen überfordert.

​Was ist die wirksamste Therapie?

Eindeutig die Prophylaxe, also das Vermeiden von toxischen Substanzen, eine gesunde Ernährungs- und Lebensweise. Sind die Gifte jedoch im Organismus eingelagert, bedarf es einer Mobilisierung. Da diese Gifte sich in den Zellen befinden, müssen die Mechanismen unterstützt werden, die die Giftstoffe aus den Zellen leiten. Nach der Freisetzung dieser „giftigen“ Substanzen müssen diese so schnell und effektiv wie möglich ausgeleitet werden, da sie ansonsten wieder aufgenommen werden und erneut beinträchtigen können.

Hier bieten sich eine Vielzahl von Ausleitungsvarianten an, die in meiner Praxis mit dem Patienten abgestimmt und angepasst werden. Es entsteht so ein individuelles Ausleitungskonzept, das sich stark an den Grundsätzen der Mikronährstoffmedizin orientiert, andere Verfahren wie z. B. die Entgiftung nach Dr. Klinghardt, forcierte Entgiftung der Leber und verschiedene homöopathische Ansätze finden bei Bedarf ebenfalls Berücksichtigung.